Pollenallergie
Bei einer Pollenallergie unterscheidet man drei große Gruppen an Allergenen:
- Baumpollen
- Gräser- und Getreidepollen
- Kräuterpollen
Gräser sind bei uns die häufigste Ursache von Heuschnupfen.
Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit der verschiedenen Graspollen besteht meist gleichzeitig eine Allergie auf mehrere Gräsersorten
(z.B. Lieschgras, Weidelgras und Knäuelgras). Zumeist handelt es sich bei den auslösenden Pflanzen um windbestäubende Pflanzen.
Diese setzen große Mengen kleiner leichter Pollen frei, die durch den Wind transportiert werden. Deswegen ist an kalten,
regnerischen Tagen die Pollenbelastung eher niedrig, an windigen, warmen und trockenen Tagen hingegen hoch.
Pollen werden nur tagsüber freigesetzt, wenn die Blüten aufgehen. Am Morgen und am späten Nachmittag ist die Pollenzahl am höchsten.
Die durch den Wind verteilten Pollen bleiben leicht in den oberen Atemwegen hängen. Insektenbestäubte Pflanzen hingegen produzieren
wenige schwere Pollenkörner, die nur durch den direkten Kontakt mit der Pflanze freigesetzt werden.
D.h. hier kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wenn die Pflanze direkt berührt wird.
Aus den genannten Faktoren erklären sich die Maßnahmen, die Sie bei einer Pollenallergie ergreifen sollten, um Ihre Beschwerden zu reduzieren.
- Legen Sie Ihren Urlaub ggf. in die Pollenflugzeit und fahren Sie in allergenarme Gegenden. Planen Sie Ihren Urlaub gezielt in pollenarmen Gegenden wie im Hochgebirge oder an der See.
- Vermeiden Sie ausgedehnte Aufenthalte im Freien in allergenbeladenen Gegenden. Verzichten Sie auf Spaziergänge unter blühenden Bäumen, in der Nähe von Getreidefeldern oder auf Rasenflächen. Unterlassen Sie Gartenarbeiten wie das Rasenmähen.
- Duschen Sie täglich vor dem Schlafengehen, um so auch Pollen an Haut und Haaren zu beseitigen und legen Ihre Kleidung vor dem Schlafzimmer ab.
- Verwenden Sie Luftfilter für Schlaf- und Arbeitszimmer und das Auto. Schlafen Sie zu Pollenflugzeiten bei geschlossenem Fenster.
- Stellen Sie keine Pflanzen ins Schlafzimmer.
- Die Allergenbelastung in Städten ist abends am höchsten, lüften Sie also möglichst in den frühen Morgenstunden. In ländlichen Regionen ist die Pollenbelastung hingegen vormittags besonders hoch. Hier sollten Sie also lieber am Abend lüften. Nachts empfiehlt es sich, in Zeiten starken Pollenflugs bei geschlossenem Fenster zu schlafen.
Beachten Sie die Pollenflugzeiten. Pollenflugkalender geben über die Blütezeiten der wichtigsten Allergie auslösenden Pflanzen Auskunft. Auch die Rundfunkanstalten geben zu Pollenflugzeiten regelmäßige Informationen und Warnungen. Die Kalender beinhalten die Termine der Hauptblüte sowie der Vor- und Nachblüte der wichtigsten Allergie auslösenden Pflanzen. Möglich ist das Vorkommen der betreffenden Pollen jedoch z.T. auch schon zwei bis drei Monate vor dem genannten Zeitraum sowie bis zu drei Monate danach.
Im Internet:
www.donnerwetter.de (Pollenflugkalender)
www.wetteronline.de (jeweilige Stadt eingeben und im oberen Bereich „Pollen“ anklicken)
Videotext:
Den aktuellen Pollenflugkalender für Ihre Region finden sie auch auf der entsprechenden Seite im Videotext ihres 3. Programmes oder in der lokalen Tageszeitung
Bedenken sie bitte außerdem, daß es bei Pollenallergikern häufig auch zu Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln kommen kann. Ursache sind hier Inhaltsstoffe, die eine Verwandtschaft mit Allergieauslösern von Pollen aufweisen. Folgende Tabelle zeigt die häufigsten Kreuzallergien.
Frühblüherpollen-Allergie (Birke, Erle, Hasel)
Apfel, Aprikose, Erdbeere, Kirsche, Pflaume, Haselnuß,
Mandel, Kartoffel (roh), Paprika, Tomate, Anis, Karotte, Fenchel, Kümmel, Sellerie, Koriander
Beifußpollen-Allergie
Anis, Karotte, Kümmel, Sellerie, Fenchel, Kamille, Curry, Ingwer, Muskat, Pfeffer, Tomate, Paprika
Gräserpollen-Allergie
Getreide- Mehle, Erdnuß, Soja